La Palma 2019 Bericht

 

 

Einer Laune heraus entsprang die Idee: eine Woche La Palma mit dem Motorrad.

Ruckzuck war der Flug und das Hotel gebucht. Auch der Motorrad-Vermieter war schnell gefunden. Unsere Wahl fiel auf aventura-verde, schon der Name versprach einiges. Torsten buchte eine Honda NC750 und ich für zwei Personen eine Yamaha MT 07.

Tina und Heiko bekamen dann am Montag bei einem anderen Vermieter zwei Honda CB500 X. Unser Vermieter, Olaf, brachte beide Maschinen zum Hotel, kurze Einweisung, eine Unterschrift und schon war alles erledigt.

 

Am nächsten Tag, Dienstag, die erste Tour. Sonne und keine Wolke am blauen Himmel, also auf zum Roque de Los Muchachos! Blick vom Roque de los MuchachosDer  Parkplatz war gerammelt voll. Ein PKW-Fahrer kam nicht mehr vor und zurück, da mussten wir eingreifen und ihm beim Manövrieren helfen 🙂 . Es ging weiter Richtung Norden zur Küste, dort waren zum Glück die Straßen nicht mehr so voll. Wir suchten und fanden den Abzweig zur LP-109 (Geheimtipp von Olaf – recht hatte er). Mirador de las Mimbreras an der LP-111Wie in einer anderen Welt sah dort die Landschaft aus.

In Barlovento machten wir einen Abstecher nach La Fajana. Ein sehr schön gelegenes Naturschwimmbad und das kleine Restaurant mit seinen Leckereien gefiel uns. Zurück fuhren wir wieder über kleine, einsame Sträßchen.

Am Mittwoch wollten wir über die Cumbre Vieja nach El Paso. Nach dem Tunnel machten wir einem Abstecher zum Mirador de la Cumbrecita mit Blick in die Caldera. Wieder auf der Hauptstrasse fuhren wir durch Los Llanos zum Barranco de Las Angustias. Die kleine Gebirgsstraße zum Mirador de Los Brecitos auf 1.100m Höhe hatte gefühlte 100 Kehren auf 15 km , war sehr schmal und mit viel Geröll.Wir quälten uns trotzdem im Mirador de Los Brecitos im RegenRegen hinauf und wieder herunter. In Los Llanos gab uns ein Bauarbeiter noch einen Geheimtip für die Weiterfahrt (er in spanisch, ich antwortete in deutsch 🙂 ), die Folge, ein sehr steiles Sträßchen , geschätzte Sackgasse Bananenplantage30% bergab, dann in eine zweispurige schräge Betonfahrbahn übergehend bis zu einer Bananenplantage – eine Sackgasse! Und das jetzt wieder hoch, Inge und ich auf der MT07 in Vorlage, da bei der Steigung das Vorderrad sehr leicht wurde. Aber wir kamen alle wohlbehalten oben wieder an. Danach brauchten wir etwas ruhigere Strassen. Am El Puerto de Tazacorte fanden wir, was wir noch brauchten, eine Kleinigkeit zu essen.

So konnten wir gestärkt die LP 1 in Richtung Norden in Angriff nehmen bis El Jesus. Dort fuhren wir ein Stück zur Küste runter und wieder zurück Richtung Süden bis zum Mirador de La Punta. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Westküste und den Ort Tazacorte. Mirador de la Punta Blick auf Tazacorte

 

Danach ging’s weiter Richtung Puerto Naos, über die LP-212 nach El Paso und via LP-301 zum Mirador Mirador  Astronómico del Llano del Jable, Tina in der AbendsonneAstronómico del Llano del Jable mitten in den Aschefeldern der Vulkane. Nun noch nach El Pilar und mit vielen Kehren wieder hinab bis zum Hotel.

Donnerstag wollten wir ein wenig Kultur machen. Auf nach Los Canarios. Visitorcenter Los CanariosHier besuchten wir das Visitor Center des Vulkans San Antonio, haben uns die auf dem Vulkan San AntonioEntstehung des Kraters im Film angesehen und anschließend den Kraterrand bestiegen.

Blick in den Vulkan San Antonio

 

Danach weiter zu den Salinas. Die Salinas von Fuencaliente ist die letzte aktiv betriebene Saline der Provinz Santa Cruz de Tenerife.Salinas de FuencalienteGlücklicherweise gibt es dort auch ein nettes Restaurant:-) . Jetzt wollten wir die Westseite erkunden, aber der Regen hat uns überrascht und so waren wir froh, in den Tunnel bei El Paso einfahren zu können. Auf der anderen Seite war es trocken und auch wieder wärmer.

Noch ein Abstecher Der Hafen von Santa Cruzzum Hafen und an der Küste entlang zurück zum Hotel.

Ab Freitag fuhren wir nur noch zu dritt. Tina und Heiko hatten das Motorrad schon abgegeben und bereiteten sich auf den Rückflug vor. Wir drei fuhren nochmal nach Norden, kleine und kleinste Straßen mit vielen Abstechern zum Meer runter. In Garafia fanden wir wieder eine nette Taverne mit leckerer Küche. Auch wieder höchste Zeit zu tanken.

In Puntagorda ein Stück die Küstenstrasse nach Norden bis zum Abzweig LP-111. Jetzt fuhren wir fast eine Stunde lang durch ein Weingebiet am Rücken der Caldera.

Zurück ging es dann über Tazacorte, El Paso, El Pilar nach Los Cancajos.

Heute, am Samstag, haben wir im Südosten jede kleine Strasse zum Meer Faro de Arenas Blancasabgegrast, bis zur Südspitze zu den Salinas.

 

Anschließend über Mazo zur Cumbre Vieja nach El Pilar. In El Paso überlegten wir uns zum Plaza de La Glorieta bei Todoque zu fahren. Das ist ein Plaza aus Mosaik, eine Sehenswürdigkeit!. Danach über kleine Nebenstraßen durch El Paso wieder zurück zum Hotel.

 

Für Sonntag hatten wir uns nochmals den Westen vorgenommen. Los ging es Richtung Norden und den Roque des los Muchachos . Wieder durch den Tunnel bis nach Los Llanos. Heute war die Sicht in die Caldera super, also spontan nochmals (diesmal im Sonnenschein!!) zum Mirador de Los Brecitos. Super Aussicht in alle Richtungen.

Wieder in Llos Llanos angekommen, den zweiten „Bananenweg“ getestet, wieder Sackgasse. Also nach Tazacorte Richtung Norden nach Garafia. Wir finden auch diesmal etwas Neues für ein kleines Mittagessen 🙂

Da auch der Roque im blauen, wolkenlosen Himmel zu sehen war, geht es da rauf.

Die geschätzten 126 Kehren locker genommen zur fantastischen Aussicht. Bei der Weiterfahrt geht meine Reserveleuchte an: Rest-KM 25 ! Also Spritsparende Fahrweise: 4. Gang und 98 Kehren, besonders toll! Aufatmen, als wir an der Tanke ankamen.

Abends haben uns dann Olaf und Karin zur Motorradrückgabe abgeholt, dabei erfuhren wir, die MT 07 hat eine Reichweite von ca. 300km, die Anzeige macht einen aber nach 200 km schon verrückt!.

Ein super Urlaub! Alle waren zufrieden.